Martina Judge

Karina war ein kleines Mädchen, dass in den Weiten Russlands zu Hause war. Inmitten dieser unendlichen Weiten lag ihr kleines Häuschen in einem sehr kleinen Dorf am Rande eines dunklen Waldes. Zur Zeit dieser Geschichte war ein eiskalter Winter über das kleine Dorf wie auch über den Rest Russlands hereingebrochen. Natürlich zuerst über das ganze Russland, aber für Karina und ihre Familie zählte nur dieses kleine Dorf. Diese Nacht verbrachte Karina auf der Ofenbank im Wohnzimmer. Einer Bank wie es sie heute noch viele um die Öfen in Russland gibt, denn nur hier ist einem richtig warm mitten im eiskalten Winter.

Karina schlief tief und fest als sie plötzlich ein lautes Heulen vernahm. Sie wusste, dass das Heulen von einem Wolf stammte, denn Wölfe kommen während eines eiskalten Winters auch gern in die Dörfer. Karina wusste auch, dass der Wolf großen Hunger hatte, denn mitten im Schnee fand er nichts zu fressen und jeder weiß, dass Wölfe immer hungrig sind. Heute war Samstag nacht und Karina wusste, dass die Mama ein großes Essen für die gesamte Familie gekocht hatte. Auch Babuschka, die Großmutter, und die Tanten würden kommen mit ihren kleinen Mädchen und Buben. Das Heulen des Wolfes wurde immer lauter und Karina stand auf um sich auf den Weg in die Küche zu machen.

Das Heulen des Wolfes wurde immer lauter und Karina stand auf um sich auf den Weg in die Küche zu machen.

Sie nahm den großen eisernen Topf vom Herd und ging im Nachthemd nach draußen. Hier war es ganz eisig und Karina lief durch den dichten Schnee bis zum Rande des Waldes um den Topf abzustellen. Dann lief sie zitternd zurück ins Haus auf die warme Ofenbank. Am nächsten Tag nun suchte die Mama ihren Topf. Karina jedoch schlief immer noch und träumte von der eisigen Kälte der vergangenen Nacht und dem Heulen des Wolfes. Mama war mittlerweile außer sich, weil das ganze Essen weg war. Schließlich stand Karina auf und hörte Mama schimpfen. Eilig zog sie ihre kleinen Stiefel an um zu nachzuschauen, ob der Wolf wirklich den Topf leer gegessen hatte.

Ganz schnell und mit rasendem Herzen lief sie zum Waldrand. Von weitem schon sah sie den Topf, aber nicht nur ein Topf stand dort. Nein, es waren so viele, sie konnte sie nicht alle zählen. Als Karina näher kam sah sie, dass alle Töpfe voller Geldscheine waren und konnte vor Staunen kaum noch atmen. Sie nahm einen der Töpfe mit den Geldscheinen und lief zur Mutter zurück um ihr von der Neuigkeit zu berichten. Die Mama konnte das Wunder kaum glauben und rannte sogleich mit Karina zum Rande des dunklen Waldes und sie sah, dass Karina nicht gelogen hatte.

Karina erzählte der Mama von ihrem Traum und die Mama war der Ansicht, dass die alten Märchen von den bösen Wölfen der Vergangenheit angehören würden, denn es war jetzt klar, dass es ganz neue Märchen geben würde. An diesem Abend lud Mama die Babuschka und die Tanten ein um im Hotel zu essen und schon im nächsten Jahr eröffnete die Mama von dem Geld ihr eigenes Hotel im Nachbardorf und der Name des Hotels war „Zum hungrigen Wolf“.

Lalita und Lily waren zwei kleine Elfen, die im Land Never-Never Land zu Hause waren. Lalita hatte dunkle lange Haare und war sehr schlank. Lily hingegen war klein und dick mit kurzen blonden Haaren und einer Brille. Never-Never-Land war ein wunderschönes Land, wo immer die Sonne schien.

Das Land war übersät mit Blumen, die in allen Farben blühten. Es gab rote, blaue, gelbe und violette Blumen. Es gab jedoch auch gepunktete und karierte Blumen. Lalita und Lily lagen auf einer wunderschönen Wiese inmitten all der schönen Blumen als plötzlich etwas nie vorher gesehenes eintrat: Ein Sturm brach über Never-Never Land herein. Aufgeregt sprangen die zwei kleinen Elfen aus den Blumen hervor und zitterten inmitten der ganzen Blumenpracht als der Wind sie geschwind mit ihren durchsichtigen Flügeln davon trug. Weit, weit, trieb er sie durch die Welt und sie landeten ganz plötzlich im Garten der Nachbarin des kleines Mädchens Nadia.

Im Garten von Nadias Nachbarin gab es einen wunderschönen Brunnen mit vielen Fischen und über dem Brunnen war ein kleines Windspiel angebracht. Peng, bum machte es als die Köpfe von Lalita und Lily gegen das Windspiel prallten. Immer wieder prallten ihre kleinen Köpfe dagegen und schließlich trieb der Wind sie in den Garten von Nadia. Erschrocken fielen die zwei kleinen Elfen zu Boden.

Sie hatten große Angst, denn es war Nacht und alles war stockdunkel. In Nadias Zimmer jedoch brannte eine kleine Lampe, denn Nadia hatte Angst nachts im Dunkeln allein zu schlafen. Auch die zwei kleinen Elfen beruhigte dieses Licht. Mit ihren kleinen Flügeln schwebten sie durchs Schlüsselloch der Haustür und sahen Nadia in ihrem Bettchen liegen. Leise flogen sie um Nadias Kopf herum und Nadia begann zu träumen von zwei kleinen Elfen mit Namen Lalita und Lily, die aus dem fernen Land Never-Never Land kamen um sie zu besuchen.
Sanft lächelte die kleine Nadia im Schlaf und drehte sich beruhigt auf die Seite. Lalita und Lily gaben ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und flogen durch’s Schlüsselloch hinaus in den Garten. Zwei kleine aufgeregte Frösche hüpften an ihnen vorbei als der Sturm immer heftiger wurde und ein Gewitter einsetzte.

Zwei kleine aufgeregte Frösche hüpften an ihnen vorbei als der Sturm immer heftiger wurde und ein Gewitter einsetzte.

Ein großer heller Blitz erhellte den dunklen Garten und Lalita und Lily sprangen hoch um das Ende, den Schwanz des Blitzes, zu erreichen. Ganz fest hielten sich die beiden und wurden fortgetrieben durch die Welt. Der Blitz brachten die zwei kleinen Elfen ganz geschwind zurück auf die wunderschöne Wiese in Never-Never Land, wo sie freudig wieder landeten. All die anderen kleinen Elfen kamen geschwind geflogen und wollten wissen, wo die beiden denn die ganze Zeit gewesen seien und Lalita und Lily erzählten ihnen die Geschichte vom dunklen Garten und dem Windspiel und einem kleinen Mädchen mit Namen Nadia, dass gerade in diesem Augenblick einen wunderschönen Traum träumt von vielen kleinen Elfen und dem Land Never-Never Land am anderen Horizont der Welt.

Und in dieser Nacht feierten alle Frösche in Nadias und des Nachbarn Garten gemeinsam eine große Hochzeits-feier mitten in einer stürmischen Gewitternacht im heißesten August.

Der Traum von Karina

Die Geschichte der zwei kleinen Elfen